Chronik der Sektion München-Ost

Wir schreiben das Jahr

1908

Im Münchner Osten, genauer gesagt in Haidhausen, bestehen zu dieser Zeit vier Zimmerstutzen-Schützengesellschaften.

"Grüß Gott auf der Alm",
"Schützengilde Friedensbund",
"Die Wendelsteiner"
"Schützenbund Haidhausen"

Diese vier Gesellschaften halten am 25. November eine Versammlung ab, um eine "Vereinigung der Zimmerstutzen-Schützen Haidhausen" zu gründen.

Zweck der Vereinigung sind am Anfang vorwiegend Vereinsinterne, aber wohl auch finanzielle Gründe. So wird bei der ersten Zusammenkunft darüber gesprochen, dass die Vereinigung die Musik für den Oktoberfest-Schützenzug stellen soll.

Da aber schon damals kein Geld in den Kassen der einzelnen Gesellschaften ist, überlegt man auch, ob die Vereinigung bei der Beerdigung einzelner Mitglieder z.B. die Kosten für Musik übernimmt, damit den Verstorbenen die letzte Ehre in würdiger Form Zuteil wird.

Die Vereinigung wird jedenfalls noch am selben Abend gegründet. Man wählt einen Dreier-Ausschuss, der die noch erforderlichen Gründungsarbeiten durchführen soll.

Er besteht aus
1.Schützenmeister Otto Bechter
2. Kassier Engelbrecht Müller
und dem
1. Schriftführer Johann Gastl.

Im Januar 1909 wird dann der endgültige Ausschuß gewählt.
1.Schützenmeister
der "Vereinigung der Zimmerstutzen-Schützen Haidhausen"
wird
Otto Bechter,

2. Schützenmeister
Xaver Zaska.

Die künftige Arbeit des Ausschusses besteht u.a. weiterhin in der Abhaltung von gesellschaftlichen Veranstaltungen. Auch über den Oktoberfest-Schützenzug wird gesprochen, um die einzelnen Gesellschaften hier unter einen Hut zu bringen.

Die Frage eines Schießstandes taucht auf und wird in den künftigen Protokollen immer wieder erwähnt, doch darüber wird extra berichtet.

Es folgt die Generalversammlung vom 7. Mai 1910.

Ein Antrag, die im östlichen Teil außerhalb Haidhausen befindlichen Gesellschaften in die Vereinigung aufzunehmen, wird angenommen.

Daraus ergibt sich eine Namensänderung in:
"Vereinigung der Zimmerstutzen-Schützengesellschaften München-Ost,
Sitz Haidhausen”.

Nachdem Schützenmeister Otto Bechter von seinem Amt zurücktritt, wird als Nachfolger Hans Kotz gewählt. 2. Schützenmeister bleibt Xaver Zaska.

Und nun zum Bau eines Schießstandes, um den es in den alten Protokollen fast ausschließlich geht. Schon in der ersten Versammlung vom Januar 1909 wird ein Schreiben vom Wirt im Kolosseumskeller vorgelegt, in dem der Wirt den Bau eines Scheibenstands anbietet, sollte die Vereinigung irgendwelche Schießen bei ihm abhalten wollen.

Aus verschiedenen Gründen kann dieses Angebot dann nicht realisiert werden. Die Direktion des Bürgerlichen Brauhauses sagt Bechter zu, eine Schießstätte bauen zu lassen. Nach mehreren Vorstellungen bekommt er dann doch eine Absage.

Nun bietet Herr Stadelmaier in Ramersdorf einen Platz an. Zur Erläuterung sei hier eingefügt, daß es sich immer nur um eine Sommerschießstätte im Freien handelte.

Die Leistbrauerei erklärt sich bereit, für diesen Platz eine Hütte aufzustellen. Kostenpunkt 450,-Mk + 150,-Mk für Montage. Der Plan wird angenommen. Doch dann legt der Besitzer des Platzes einen Vertrag vor, der nach Vortrag in der Ausschußsitzung vom September 1910 als nicht annehmbar bezeichnet wird.

Also war auch diese Mühe umsonst. Man sieht sich weiter um und kommt wieder auf den Ausgangspunkt, den Kolosseumskeller, zurück. Ein Platz ist hier vorhanden und vom Besitzer bekommt Schützenmeister Bechter das Versprechen, darauf eine Schießstätte erbauen zu können.

Laut Protokoll vom 26.10.1910 wird beschlossen, eine gemeinsame Besichtigung im Kolosseumskeller durchzuführen. Bei der anschließenden Versammlung am 6.11.1910. im Kolosseumskeller sind auch zahlreiche Herren aus Perlach erschienen.

Die Aussprache ist lebhaft und ausgiebig, plötzlich wird auch ein Platz am Gasthaus Ostbahnhof ins Gespräch gebracht. Doch der Kolosseumskeller bekommt bei der Abstimmung einstimmig den Zuschlag.

Zur Finanzierung werden Anteilscheine ab 2,-Mk ausgegeben. Dann steht das Eröffnungsschießen zur Debatte, das als Prinzregenten-Schießen in etwas größerem Rahmen durchgeführt werden soll. Das Schießen selbst findet am 24. Juni bis 2. Juli 1911 statt, zuvor gibt es einen Festzug zur Schießstätte.

Die zukünftigen Protokolle geben dann Auskunft über die Organisation am neuen Schießstand, über Kranzlschießen, über eine Ermäßigung der Einzelmitgliedsbeiträge von 5,-Mk aus 1,-Mk, über eine Fahnenweihe der Schützenkameradschaft "Vier Wittelsbacher" am 25. August 1912 und immer wieder über gesellschaftliche Veranstaltungen. An der Fahnenweihe der SG "Deutscher Michl" beteiligen sich 9 Gesellschaften und 6 Fahnen. Das letzte Protokoll dieses Abschnittes trägt das Datum 27. Juli 1912.

Die Gründerjahre sind etwas ausführlicher behandelt, um die Schwierigkeiten aufzuzeigen, die zu bewältigen waren. Zwischen 1912 und 1919 sind keine Aufzeichnungen vorhanden. Es sind dies die Jahres des 1. Weltkrieges und es ist anzunehmen, dass während dieser Zeit die Arbeit weitgehend ruhte. Gegen Ende 1919 wird man wieder aktiv, vorerst mit der Abhaltung einer gesellschaftlichen Unterhaltung, um die Kasse zu stärken. Um diese Zeit wird auch der Beschluss gefasst, die damalige Schießstätte zu verkaufen. Weiteres darüber und bis in das Jahr 1936 ist nicht bekannt. Erzählt wird noch, daß 1924 der Name der Vereinigung als "Sektion München-Ost" auftaucht und 1925 eine Sektionsschießstätte im Kolosseumskeller erbaut wird.

1937

Ein neues Protokollbuch beginnt mit der Generalversammlung am 10. Januar. Dem 1. Protokoll ist zu entnehmen, dass der Bayerische Zimmerstutzenschützen-Verband im Deutschen Schützenverband aufging.

Die Sektion München-Ost heißt nun "Abschnitt München-Ost".

Amtierender Abschnittsführer ist Karl Pfeiffer. Dieser erkrankt im Januar 1941 schwer, Michael Rödl wird als Stellvertreter eingesetzt. 1942 stirbt Karl Pfeiffer. Es muss am 19.4.1942 eine außerordentliche Generalversammlung einberufen werden, da auch der nun amtierende Abschnittsführer Rödl schwer erkrankt und eine Neuwahl erforderlich ist.

Gewählt wird Anton Sieber von Eustachius. Am 19.4.1942 wird die Abschnittsschießstätte im Kolosseumskeller durch Fliegerangriff stark beschädigt, aber durch Initiative von Toni Hieber wieder hergerichtet.

Die letzte Eintragung im Protokollbuch datiert vom 17.1.1943. Um diese Zeit bestand der Abschnitt aus 15 Gesellschaften. Infolge der zunehmenden Bombenangriffe muss bis zum Ende des 2. Weltkrieges jede Tätigkeit eingestellt werden.

1950

Nach allen Wirren und Verboten wird am 23. September 1950 der Bayerische Sportschützenbund e.V. ins Leben gerufen. Die Abschnitte werden wieder Sektionen. Mit Rundschreiben vom 15.11.1950 an die Schützenmeister der Gesellschaften von München-Ost beginnt Sektionsschützenmeister Anton Hieber den Wiederaufbau der Sektion. Die erste Schützenmeister-Sitzung findet am 22. 11. 1950 statt.

Im Verlauf der Sitzung wird Anton Hieber als 1. Sektionsschützenmeister bestätigt, legte aber anlässlich der Generalversammlung vom 27.4.1952 sein Amt aus persönlichen Gründen nieder. Fritz Engl sen wird neuer Sektionsschützenmeister.

Wegen seiner Verdienste um die Sektion wird Anton Hieber zum Ehrensektionsschützenmeister ernannt. Die Arbeit im Schießsport beginnt wieder.

Das Luftgewehr wird zur Präzisionswaffe ausgebaut und verdrängt immer mehr den Zimmerstutzen.

1958

Anlässlich der Generalversammlung am 6.1. des Jahres legt Fritz Engl aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder. Michael Erhard wird zum neuen 1.Sektionsschützenmeister gewählt. Auf seinen Vorschlag hin ernennt die Versammlung Fritz Engl sen. zum Ehrensektionsschützenmeister.

Der Bundes-Vereins-Fernwettkampf wird aus der Taufe gehoben, an dem jedes Jahr mehrere Gesellschaften teilnehmen.

1960

Im Sommer beteiligt sich die Sektion an der Jubiläumsfeier mit Fahnenweihe der SG "Schützen-Hiasl". Immer mehr öffentliche Preis- bzw. Festschießen finden statt.

1961

Der Schützenbezirk München richtet bereits sein 4. Münchner Bezirksschießen aus, wobei die Sektion mit 124 Schützen den größten Anteil stellt. Das herausragende Ereignis jedoch ist das 22. Deutsche Bundesschießen mit feierlichem Festzug durch München.

Bei der Gaumeisterschaft, die jedes Jahr beim Oktoberfest-Landesschießen durchgeführt wird, erreicht die Mannschaft der Sektion den 6. Platz.

1963

nimmt die Sektion mit 16 Mannschaften die neu eingeführten Rundenwettkämpfe auf.

1964

besteht die Sektion aus 21 Gesellschaften mit 648 Mitgliedern.


verzeichnet das jährliche Sektionsschießen 208 Teilnehmer. In den Gesellschaften setzt sich das sportliche Schießen immer mehr durch, was seinen Niederschlag im Erwerb von zahlreichen Leistungszeichen findet.

1966

Die Sektion wächst weiter, sie besteht aus 22 Gesellschaften mit 787 Mitgliedern. Am 10. Juli beteiligt sich die Sektion mit ihren Gesellschaften an der Fahnenweihe der "Gasteig-Schützen".

In der Gaststätte "Meisterverein" kann die Sektion eine Schießanlage mit 7 Ständen errichten. Großen Anteil am Bau hat die Schützenkameradschaft "Vier Wittelsbacher", die in diesem Lokal eine neue Bleibe findet. Im selben Jahr kann das Sektionsschießen zum 1. Mal auf dieser Anlage ausgetragen werden. Dabei wird die Sektions-Königsscheibe vorgestellt, mit dem Friedensengel als Emblem der Sektion. Entworfen und angefertigt wird die Scheibe von Karl Pantke. Mit dem Emblem des Friedensengels wird zugleich ein Sektions-Ehrenzeichen geschaffen.

1968

Das Jahr steht im Zeichen des 60-jährigen Bestehens der Sektion München-Ost, das natürlich nicht ohne ein größeres Jubiläumsschießen vorübergehen soll. Man ist sich klar darüber, daß für dieses Schießen die Stände in den einzelnen Gesellschaften nicht geeignet sind.
Also was tun? Am Ende kann die Sektion im Saal des Franziskanerkellers an der Hochstraße 18 Stände aufbauen. Das Schießprogramm kann sich sehen lassen, leider war der Besuch nicht entsprechend. In diesem Jahr, im Januar, stirbt Ehrensektions-Schützenmeister Anton Hieber.

1969

Im April/Mai halten “Die Wendelsteiner” ein Festschießen ab. Anlass ist die Weihe ihrer neuen Fahne. An Festzug und Gottesdienst beteiligt sich die Sektion mit allen ihren Gesellschaften. Eine besondere Sorge bereitete der Mangel an geeigneten Schießständen, den Schützenmeister Anton Herrmann mit Unterstützung der Augustiner-Brauerei etwas mildem konnte. Er baute den Schießstand in der "Senftlwarte" so aus, dass mehrere Gesellschaften hier unterkamen.

1972

Das Olympia-Jahr beginnt. Die Sektion führt ein “Olympia-Sektionsschießen” durch. Mit 380 Teilnehmern ein voller Erfolg. Olympia selbst kam und ging. Wer Karten hatte, konnte das Geschehen an Ort und Stelle auf der Olympia-Schießanlage miterleben. Zu dieser Zeit besteht die Sektion aus 24 Gesellschaften mit 931 Mitgliedern.

Die weiteren Jahre sind ausgefüllt mit der normalen schießsportlichen Arbeit, die das Leben einer Sektion Jahr für Jahr ausmachen.

1975

Am 21.4.1975 legt Michael Erhard sein Amt als 1. Sektionsschützenmeister wegen seines Alters und seiner angegriffenen Gesundheit nieder. Nachfolger wird sein Stellvertreter Anton Hermann.

Am 16.11.1978 stirbt Ehrensektions-Schützenmeister Michael Erhard und nicht lange danach, am 18.3.1981 auch der vormalige Ehrensektions-Schützenmeister Fritz Engl sen.

1983

wird die Sektion "München-Ost" 75 Jahre alt. Das kann gar nicht groß genug gefeiert werden. Eine Standarte muss auch her! Natürlich braucht man für eine Standartenweihe auch einen Patenverein. So zieht der neuge-gründete Fest-ausschuss nach Freising / Attaching zum Patenbitten.

chronik 1

Der Vorstand und Festausschuss im Jahre der Standartenweihe

Der Gau Freising sagte ja. Vom 23.4.83 bis 30.4.83 wird auf der Schießanlage der SG Gronsdorf das Jubiläumsfest-schießen mit einer Beteiligung von insgesamt 452 Schützen durchge-führt. Die Jubiläums-feier wird ein großer Erfolg und ist bei vielen Schützen in guter Erinnerung geblieben.

1984

wird dann die neue Standarte zum 100jährigen Jubiläum der SG “Die Birkenleitner” unter der Standartenabordnung der SG “Deutscher Michl” ausgeführt. Die Schützengesellschaften beteiligten sich fast vollständig an diesem Fest.

1985

ersucht der Patengau Freising bei der Sektion um die Patenschaft zu ihrem 60jährigen Bestehen mit Fahnenweihe. Das Patenbitten wird 1986 in einem sehr feierlichem Rahmen durchgeführt, der Gau Freising sowie die Sektion werden im Rathaus empfangen. An Fahnenweihe und Feier sind von der Sektion 13 Gesellschaften anwesend. Die SG “Schützenhiasl” feierte im Ostpark ihr 100-jähriges Bestehen.

1988

Die SG “Wettersteiner” feiert in großem Rahmen mit einem Adlerschießen ihr 90jähriges Bestehen.

1989

“Die Wendelsteiner” feiern in einem großen Rahmen mit Pokalschiessen im Hofbräukeller ihr 100jähriges Jubiläum.

1994

Das 85Jährige der Sektion wird im kleinen Rahmen gefeiert. Berufliche Gründe bewegen Toni Hermann 1994 nach fast 20 Jahren dazu das Amt als 1.Schützenmeister der Sektion aufzugeben, in seiner Amtszeit ist die Schar der Mitglieder auf über 1350 und 28 Schützengesellschaften und -vereine angewachsen. Hermann wird zum Ehrenschützenmeister der Sektion ernannt.

In einer lebhaften Sitzung wird Gerhard Jüngst-Ritola zum neuen Mann an die Spitze der Sektion gewählt. Die neue, relativ stark sportlich orientierte Führungsmannschaft will die Sektion sportlich wieder zur großen Konkurrenz der übrigen 10 Münchner Sektionen machen.

1996

versuchen sich die Schützenvereine im Einkaufscenter “PEP” zu präsentieren, was jedoch trotz bester Vorarbeit kurzfristig scheitert. In diesem Jahr wird erstmalig die schon solange geforderte Rundenwettkampffeier mit großem Erfolg durchgeführt, sie soll deshalb zur Dauereinrichtung werden. Vom Landtagsabgeordneten Hr. Herrmann Memmel wurde ein Wanderpokal gestiftet, im gleichen Jahr konnte die Sektion den Stadrat Hans Podiuk als Wanderpokalstifter im Bereich Schüler/Jugend gewinnen. Aufgrund der mangelnden Beteiligung wurden mittlerweile die im zweijährigen Rhythmus durchgeführten Sektionspreisschiessen eingestellt.

1997

Stellt Gerhard Jüngst-Ritola sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. Wiederum in einer lebhaften Sitzung und mit einer recht knappen Stimmenmehrheit (von lediglich 10 Stimmen), wird in der Jahreshauptversammlung Reinhard Dietl (SG Die Wendelsteiner) zum neuen 1.Schützenmeister der Sektion gewählt, der sein Engagement für die Sektion 1991 als Jugendleiter begann. Er nahm trotz des knappen Ergebnisses die Wahl an und versprach in den folgenden Jahre auch die zu überzeugen die noch skeptisch waren. Seine Vertretung übernahm Otto Steinberger von den Ettaler Mandl. Die neue Vorstandschaft will sich nicht nur um Sport, Jugendarbeit und Tradition kümmern, ihr Ziel ist es, dass die Sektion, wie schon in den Gründerjahren, wieder eine eigene zentrale Schießstätte erhält. Nach schwerer Krankheit stirbt im selben Jahr die langjährige Schriftführerin und gute Seele der Sektion, Charlotte Schuler.

Im Jahre 1997 wird anlässlich der Rundenwettkampffeier, die sich zur Jahresabschlussfeier gemausert hat, der seit 1994 regelmäßig ausgeschossene Sektionskönig gekürt. Im gleichen Jahr wurde auch versucht das Zwischengeschoss in der U-Bahnhaltestelle Wettersteinplatz für die Schützen nutzbar zu machen, dies wurde im Jahr darauf aufgrund finanzieller Hindernisse zu den Akten gelegt.
Die SG “Ettaler Mandl” feiert ihr 40Jähriges, die SG “Die Wettersteiner” ihr 100jähriges und die SG “D’alten Deutschen” ihr 125jähriges Bestehens. Die Mitgliederstatistik wies 1997 26 Vereine mit 1270 Mitglieder aus.

1998

Die Sektion feiert im Hofbräukeller ihr 90-jähriges Bestehen, man könnte sagen an alter Wirkungsstätte in Haidhausen. Die SG Die Wendelsteiner feierten ihr 110-jähriges Jubiläum. Zwischenzeitlich wurde die Jahresabschlussfeier derart ausgebaut, dass sie einen würdigen Rahmen für die Königsproklamation darstellt.

1999

Die Sektion begrüßt in ihren Reihen einen neuen Verein, die „Schützengilde „CowboyClub“. Leider wurde zum gleichen Zeitpunkt ein anderer alteingesessener Verein (SG Eustachius) aufgelöst. Auch in den neuen Medien wollte sich die Sektion darstellen, so wurde eine Internetseite aufgebaut. Traurige Anlässe gab es im selben Jahr noch, der 1. Schützenmeister der SG Wettersteiner sowie das Ehrenmitglied Karl Pantke verstarben.

2000

wurde in der neuerlichen Jahreshauptversammlung die gesamte Vorstandschaft einstimmig wiedergewählt. Bezirksschützenkönig mit einem 1,0 Teiler wurde in diesem Jahr, Adolf Maget von Grüß Gott auf der Alm. Unser Ehrenmitglied Theresia Faust konnte mit der Luftpistole die Landesschützenkönigswürde erringen. Ebenfalls im gleichen Jahr verstarb der 1. Schützenmeister der SG Bergfried.

2001

Die Schützengesellschaft Gasteig stellte ihren Vereinsbetrieb zum 31.12.2001 ein, ein weiterer alter Verein der Sektion hörte damit auf zu existieren.

2002

Im Frühjahr verstarb das langjährige Ehrenmitglied Alfons Bauer, er war unter Anton Herrmann lange Zeit für die Sportlichen Belange der Sektion zuständig.
Die Schützengesellschaft Englischer Garten feierte ihr 30-jähriges Bestehen.
Ebenfalls im gleichen Jahr verstarben der Langjährige Schützenmeister der Schützengesellschaft Gasteig und ein weiteres Ehrenmitglied der Sektion, Fritz Engl.

Nach immerhin 1-jähriger Aufbauarbeit war ein neues Rundenwettkampfgestirn geboren. Die Sektionen Neuhausen und Altstadt haben zusammen mit Ost eine neue Rundenwettkampfliga ins Leben gerufen, damit konnten immerhin 23 Luftgewehr und 13 Luftpistolenmannschaften zusammengebracht werden, annähernd die Hälfte der Mannschaften kam aus der Sektion Ost.

Gegen Ende des Jahres 2002 sprachen zum ersten Mal die Sektion Ost, Solln und Süd-Ost offen über eine mögliche Fusion.

2003

Die Sektion begrüßt einen neuen Verein, die Bogenschützenabteilung des Sportvereins Gartenstadt Trudering.

In der Jahreshauptversammlung im Februar stellt der 2. Sektionsschützenmeister Otto Steinberger sein Amt zur Verfügung. Nach langem hin und Her stellt sich Richard Rubelius (Schützenhiasl) zur Wahl und übernimmt das Amt.

Wie schon in den Gründerjahren und in den Jahrzehnten dazwischen, eine besondere Sorge bereitet immer noch der Mangel an geeigneten Schießständen. Alle Anstrengungen der Vorstandschaft seit 1997 blieben bislang ohne Erfolg, aber „Die Hoffnung stirbt zuletzt“.

Die Jahre 1996 bis 2003 sind neben den besonderen Vorkommnissen ausgefüllt mit der normalen Verwaltungs- und Sportarbeit. In dieser Zeit wurde auch der Jugendsektor massiv gefördert und brachte den einen oder anderen Sportlichen Erfolg zutage. Zur Jahreshauptversammlung stellten auch die beiden Jugendleiter aus Zeitgründen ihr Amt zur Verfügung, ein Ersatz konnte nicht gefunden werden. So beschloss man gleich mit der Sektion Solln in diesem Bereich zusammenzuarbeiten.

Die Gespräche über die Fusion der drei Sektionen Ost, Solln und Süd-Ost nehmen erstmalig Gestalt an und haben zum Ergebnis das die Fusion bis zum 31.12.2004 abgeschlossen werden soll.

2004

Die Fusion der drei Sektionen nimmt in den geführten Gesprächen immer mehr Gestalt an und findet in der Gemeinsamen Sitzung aller Vereine der drei Sektionen im November des Jahres 2004 seinen Höhepunkt.

Alle Vereine der drei Sektionen beschließen in dieser Sitzung, dass mit Wirkung zum 31.12.2004 die Sektionen fusionieren und der neue Name „Sportschützengau München Süd-Ost“ sein wird.

STAND 31.12.2004

 

Chronik des
Sportschützengaues München Süd-Ost

Wir schreiben das Jahr

2004

In einer gemeinsamen Sitzung in Haidhausen am Nockherberg beschließen die 40 Vereine der drei Münchner Sektionen Ost, Solln und Süd-Ost das sie ab dem 01.01.2005 gemeinschaftlich dem Sportschützengau München Süd-Ost angeschlossen sind und die Sektionen ihr wirken beenden.

chronik2

An diesem Abend wurde die künftige Gauvorstandschaft gewählt, welche durch Reinhard Dietl (Sektion München-Ost, SG Die Wendelsteiner), vertreten durch Gerald Frank (Sektion Solln, SV Schützenlust Solln) und Richard Rubelius (Sektion München-Ost, SG Schützenhiasl) angeführt wird.

Alle Ehrenmitlieder der Sektionen wurden in der Versammlung zu Ehrenmitgliedern des Gaues ernannt.

2005 bis 2015

Bei dem im Jahre 2005 erstmals durchgeführten Preisschießen des Gaues wurden auch die ersten Schützenkönige des Gaues ermittelt. Diese wurden auf der ersten Feier mit Preisverteilung im Herbst 2005 gekrönt.

Die Gaukönigswürde konnten sich

mit dem Luftgewehr
Rudolf Gruber von den Sportschützen BSG-EW

mit der Luftpistole
Ronny Kühmel vom ESV München-Ost

für die Jugend mit dem Luftgewehr
Olivia Terniki von der SG Andechser Schützen

für die Jugend mit der Luftpistole
Max Lippsmeier von den Grünwald Schützen

sichern.

2010 beschlossen die Vereine in einer Versammlung die bis dahin noch vorhandene Standarte der ehemaligen Sektion München Ost soweit umarbeiten zu lassen das sie für den Gau steht. Dabei sollten die vorhanden Münchner Wahrzeichen erhalten bleiben. In diesem Zuge wurde die Standarte aus dem Jahre 1983 auch etwas aufgefrischt. Da sie sich in einem sehr guten Zustand befand waren hier keine größeren Arbeiten notwendig.

chronik3

2012 wurde dann beschlossen auch für die neu eingeführten Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole Auflage ebenfalls eine Königskette anzuschaffen.
Diese konnte sich noch im gleichen Jahr erstmals Helmut Würz von den Sportschützen BSG-EW sichern.

In der Zeit 2005 bis 2015 kamen neue Vereine aus Vereinsgründungen hinzu, leider kam es auch immer wieder dazu das Traditionsreiche Vereine ihren Vereinsbetrieb einstellten oder mit anderen Vereinen fusionierten.

Darunter zählten zum Beispiel die Zimmerstutzengesellschaft Heimath von 1882 e.V. oder die Andechser Schützen sowie die Schützengesellschaft Schützenhiasl und einige mehr.

In der Zeit verstarben auch die Ehrenmitglieder Fritz Kloß und Josef Sigl (beide SG Die Wendelsteiner), Theresia Faus (Polizeisportschützen), Hans Fersch und der langjährige erste Schützenmeister der ehemaligen Sektion Solln Josef Bauer.

2014 feierten die Armbrustschützengesellschaft Frundsberger Fähndl e.V. sowie SG Die Wendelsteiner gegr. 1889 e.V. ihr 125-jähriges Bestehen zu dem der Gau seine Gratulation überbrachte.

Von 2005 bis 2015 war die Zeit hauptsächlich durch die erforderlichen Verwaltungsarbeiten und Meisterschaften geprägt, jedoch wurden jährlich verschiedenste Veranstaltungen immer wieder durchgeführt wie das Er&Sie Schießen oder Sommerbiathlons sowie diverse Gaupreisschiessen und Teilnahmen am jährlichen Oktoberfest Trachten und Schützenzug.

Mit Wirkung zum 31.12.2014 wurde unser Nachbargau nach dem Weggang des mitgliederstärksten Vereines durch den Verband aufgelöst und die noch verbleibenden 5 Vereine dem Gau angeschlossen.

Somit waren im Gau zum 01.01.2015 insgesamt 43 Vereine vertreten.

Im Jahr 2015 standen dann auch turnusmäßig wieder Neuwahlen an, in der sich der Langjährig ehemalige 2.te Sektions- und nach der Fusion langjährige 2.te Gauschützenmeister Richard Rubelius aus privaten und beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl stellte. Die Vorstandschaft und auch die versammelten Vereinsvorsitzenden dankten ihm für seine langjährige Arbeit und pflichteten dem Antrag bei ihn zum Ehrenmitglied des Gaues zu ernennen.

STAND 01.05.2015

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